Partner
Services
Statistiken
Wir
Curse Of Lono: Severed (Review)
Artist: | Curse Of Lono |
|
Album: | Severed |
|
Medium: | LP/CD | |
Stil: | Cinematic Southern Gothic Alt Rock |
|
Label: | Submarine Cat Records | |
Spieldauer: | 39:13 | |
Erschienen: | 09.06.2017 | |
Website: | [Link] |
CURSE OF LONO werden von sich reden machen – mit ihrem, wie sie ihn selber bezeichnen, „Cinematic Southern Gothic Alt Rock”. Oder sie haben schon viel von sich reden gemacht, denn so riesige Musik-Gazetten wie das Uncut oder Americana Mag oder das Classic Rock Mag und Mojo Mag sprudeln mit gerechtfertigtem Lob regelrecht über und sprechen von „Exile On Main Street meets William Faulkner” oder „Sie dürften das beste Ding des neuen Jahres sein” sowie einem „Leuchtfeuer in der Dunkelheit” und „Hier sind einige unmittelbare Klassiker bei”!
Allerdings sollte man auch ein Freund von nachdenklichen, traurigen Klangwelten sein. Wer nach Gute-Laune-Mucke sucht, ist auf „Severed” garantiert fehl am Platze. Ein Album, das – sowie man das komplett in Schwarz gehaltene Digipak öffnet – mit einer Widmung für die 2010 verstorbene Großmutter des Bandleaders FELIX BECHTOLSHEIMER beginnt und dessen Themen sich um den Kampf gegen seine Heroinsucht, den Tod, Untreue und Eifersucht drehen. Dabei ist einer der schönsten und zugleich bedrückendsten Songs „London Rain” geworden, bei dem man tatsächlich das Gefühl hat, sich unmittelbar im „Riders On The Storm”-Song der DOORS zu befinden. Unglaublich diese Atmosphäre: „I’m going down inside your fire / Because I know just what it means / Inside your fire”.
Und das alles bevor man mit einem recht rockigen, deutlich an MUMFORD AND SONS erinnernden „Five Miles” und dem finsteren Americana-Song „Pick Up The Pieces” noch immer am Grübeln darüber ist, wohin denn nun die dunkle Southern-Rock- und Americana-Alternative-Reise geht.
Gut zu wissen, dass bereits im Vorfeld des gerade erschienenen Debüt-Albums Felix Bechtolsheimer, der ehemalige HEY NEGRITA-Frontmann, auch ordentlich im Kurzfilmbereich abgeräumt hat, indem er unter dem Titel „Saturday Night” einen vierteiligen Video-Kurzfilm entwarf, dessen Grundlage die CURSE OF LONO-Musik ist, und der gleich bei drei Independent-Film-Festivals in Los Angeles, London und Glasgow den „Best Music Video”-Award errang.
Teil 1 ist dabei zugleich der Album-Opener „Five Miles”, Teil 2 das grandiose „London Rain”, Teil 3 der Non-Album-Track „Saturday Night” und den Abschluss bildet die ebenfalls auf dem Debüt-Album enthaltene traurige Ballade „He Takes My Place”.
Musik, die sich als idealer Soundtrack für eine nächtliche Reise hinab in die Abgründe unserer dunklen Seelen eignet.
FAZIT: Sie bezeichnen ihre Musik als Cinematic Southern Gothic Alt Rock und meinen damit einen finsteren Musik-Ritt durch die Welten des Americana und Southern-Rock. „Severed” von CURSE OF LONO klingt nach der großen Filmmusik für den nächsten Quentin-Tarantino-Film.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Five Miles
- Pick Up The Pieces
- Each Time You Hurt
- Just My Head
- London Rain
- He Takes My Place
- Send For The Whisky
- All I Got
- Welcome Home
- Don’t Look Down
- Bass - Charis Anderson
- Gesang - Felix Bechtolsheimer, Joe Hazell, Charis Anderson, Dani Ruiz Hernandez
- Gitarre - Felix Bechtolsheimer, Joe Hazell
- Keys - Dani Ruiz Hernandez
- Schlagzeug - Neil Findlay
- Severed (2017) - 12/15 Punkten
- As I Fell (2018) - 13/15 Punkten
- People In Cars (2021) - 13/15 Punkten